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Würzburger Frühjahrs-Volksfest 2023 ist aufgebaut

Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie
Ab Samstag, dem 18. März 2023, geht´s auf der Würzburger Talavera wieder rund:

Das Frühjahrsvolksfest lockt Groß und Klein aus den Häusern und bietet bis zum 2. April pures Familienvergnügen. Auf dem Platz zwischen dem Talaveraschlößle und dem Fraunhoferinstitut präsentieren 50 Schausteller und die Festwirtsfamilie Hahn ein attraktives und abwechslungsreiches Angebot. Modernste Fahrgeschäfte treffen auf beliebte Klassiker. Selbstverständlich ist auch für das leibliche Wohl bestens mit einer Auswahl an verschiedensten Leckereien und Spezialitäten gesorgt, die von herzhaft bis süß für jeden Gaumen etwas zu bieten haben. Weiterlesen “Würzburger Frühjahrs-Volksfest 2023 ist aufgebaut”

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Frühlingsblumen für den Regierungspräsidenten

 

Am Dienstag, 14. Februar ist Valentinstag

Würzburg (ruf) – Über Grüße der besonderen Art konnte sich Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann wenige Tage vor dem diesjährigen Valentinstag (Dienstag, 14. Februar) freuen. Mit einem bunten Frühlingsstrauß überbrachte das Valentinspaar die Frühlingsgrüße der Gartenbaugruppe Würzburg. Valentin und Valentine, dargestellt von Gärtnermeister Wilhelm Rippel aus Uettingen und Floristin Petra Gammanick aus Waldbüttelbrunn nutzten die Möglichkeit, auf die aktuelle Situation der unterfränkischen Gärtnerinnen und Gärtner aufmerksam zu machen. Diese Tradition gibt es schon seit Jahrzehnten.

Freude schenken mit Blumen und dabei die Umwelt schonen, hat sich die Gartenbaugruppe Würzburg schon lange auf die Fahne geschrieben. Die Fachbetriebe der Gartenbaugruppe in und um Würzburg stehen gemeinsam für den Umwelt- und Artenschutz sowie optimale Qualität ihrer Produkte. „Berücksichtigen Sie die Fachbetriebe in Ihrer Nähe. Sie leisten damit einen Beitrag zur regionalen Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz“, appellierte der Regierungspräsident.

Der blumige Frühlingsgruß, so der Regierungspräsident in seinen Dankesworten, trägt dazu bei, gute Laune an den Schreibtisch zu bringen. Mit Blumen Freude schenken! – in den aktuellen Zeiten tut dies besonders gut, betonte Dr. Ehmann.

Auch in diesem Jahr möchten die Gärtner wieder gutes für einen gemeinnützigen Zweck tun. Ab Ende April wird die Benefiz Geranie in allen Mitgliedsbetrieben verkauft. Nähere Infos und weitere Anregungen finden sie unter www.gartenbaugruppe.de bzw. auf Facebook und Instagram und Co.

Bild: Blumengrüße zum Valentinstag erhielt Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann (Mitte) von Gärtnermeister Wilhelm Rippel (Uettingen) und Floristin Petra Gammanick (Waldbüttelbrunn).(Foto: Johannes Hardenacke/Regierung von Unterfranken)

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Stadt Würzburg sucht Schöffen

Im ersten Halbjahr 2023 werden bundesweit die Schöffen und Jugendschöffen für die Amtszeit von 2024 bis 2028 gewählt. Die Stadt Würzburg sucht insgesamt 411 Frauen und Männer – davon entfallen 307 auf das Amt eines Erwachsenenschöffen und 104 auf das Amt eines Jugendschöffen – die am Amtsgericht Würzburg und Landgericht Würzburg als Vertreter des Volkes an der Rechtsprechung in Strafsachen teilnehmen. Der Stadtrat und der Jugendhilfeausschuss schlagen doppelt so viele Kandidaten vor, wie an Schöffen bzw. Jugendschöffen benötigt werden. Aus diesen Vorschlägen wählt der Schöffenwahlausschuss beim Amtsgericht in der zweiten Jahreshälfte 2023 die Haupt- und Hilfsschöffen.
Gesucht werden Bewerberinnen und Bewerber, die in der Stadt Würzburg wohnen und am 01.01.2024 mindestens 25 und höchstens 69 Jahre alt sein werden. Wählbar sind deutsche Staatsangehörige, die die deutsche Sprache ausreichend beherrschen. Wer wegen einer vorsätzlichen Tat zu einer Freiheitsstrafe von mehr als sechs Monaten verurteilt wurde oder gegen wen ein Ermittlungsverfahren wegen einer schweren Straftat schwebt, die zum Verlust der Übernahme von Ehrenämtern führen kann, ist von der Wahl ausgeschlossen. Auch hauptamtlich in oder für die Justiz Tätige (Richter, Rechtsanwälte, Polizeivollzugsbeamte, Bewährungshelfer, Strafvollzugsbedienstete usw.) und Religionsdiener sollen nicht zu Schöffen gewählt werden.
Welche Rolle haben Schöffen?
Schöffen sollten über soziale Kompetenz verfügen, d.h. das Handeln eines Menschen in seinem sozialen Umfeld beurteilen können. Von ihnen werden Lebenserfahrung und Menschenkenntnis erwartet. Die ehrenamtlichen Richter müssen Beweise würdigen, d. h. die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein bestimmtes Geschehen wie in der Anklage behauptet ereignet hat oder nicht, aus den vorgelegten Zeugenaussagen, Gutachten oder Urkunden ableiten können. Die Lebenserfahrung, die ein Schöffe mitbringen muss, kann aus beruflicher Erfahrung und/oder gesellschaftlichem Engagement resultieren. Dabei steht nicht der berufliche Erfolg im Mittelpunkt, sondern die Erfahrung, die im Umgang mit Menschen erworben wurde. Schöffen in Jugendstrafsachen sollen in der Jugenderziehung über besondere Erfahrung verfügen.
Das verantwortungsvolle Amt eines Schöffen verlangt in hohem Maße Unparteilichkeit, Selbstständigkeit und Reife des Urteils, aber auch geistige Beweglichkeit und – wegen des anstrengenden Sitzungsdienstes – gesundheitliche Eignung. Juristische Kenntnisse irgendwelcher Art sind für das Amt nicht erforderlich.
Schöffen müssen ihre Rolle im Strafverfahren kennen, über Rechte und Pflichten informiert sein und sich über die Ursachen von Kriminalität und den Sinn und Zweck von Strafe Gedanken gemacht haben. Sie müssen bereit sein, Zeit zu investieren, um sich über ihre Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten weiterzubilden. Wer zum Richten über Menschen berufen ist, braucht Verantwortungsbewusstsein für den Eingriff in das Leben anderer Menschen durch das Urteil. Objektivität und Unvoreingenommenheit müssen auch in schwierigen Situationen gewahrt werden, etwa wenn der Angeklagte aufgrund seines Verhaltens oder wegen der vorgeworfenen Tat zutiefst unsympathisch ist oder die öffentliche Meinung bereits eine Vorverurteilung ausgesprochen hat.
Schöffen sind mit den Berufsrichtern gleichberechtigt. Für jede Verurteilung und jedes Strafmaß ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit in dem Gericht erforderlich. Gegen beide Schöffen kann niemand verurteilt werden. Jedes Urteil – gleichgültig ob Verurteilung oder Freispruch – haben die Schöffen daher mit zu verantworten. Wer die persönliche Verantwortung für eine mehrjährige Freiheitsstrafe, für die Versagung von Bewährung oder für einen Freispruch wegen mangelnder Beweislage nicht übernehmen kann, sollte das Schöffenamt nicht anstreben.
In der Beratung mit den Berufsrichtern müssen Schöffen ihren Urteilsvorschlag standhaft vertreten können, ohne besserwisserisch zu sein, und sich von besseren Argumenten überzeugen lassen, ohne opportunistisch zu sein. Ihnen steht in der Hauptverhandlung das Fragerecht zu. Sie müssen sich verständlich ausdrücken, auf den Angeklagten wie andere Prozessbeteiligte eingehen können und an der Beratung argumentativ teilnehmen. Ihnen wird daher Kommunikations- und Dialogfähigkeit abverlangt.
Interessenten für das Schöffenamt in allgemeinen Strafsachen (gegen Erwachsene) bewerben sich beim Fachbereich Recht, Versicherungen, Haftpflicht der Stadt Würzburg, Frau Ammann (Tel.: 0931/37-2617).
Interessenten für das Amt eines Jugendschöffen richten ihre Bewerbung an das Jugendamt der Stadt Würzburg; Fachbereich Jugend und Familie, Herr Kunze (Tel.: 0931/37 3560).
Die Bewerbungsformulare finden sich unter www.wuerzburg.de/schoeffen. Es wird darum gebeten, ausschließlich diese Formulare zu verwenden. Die ausgefüllten und unterschriebenen Bewerbungen müssen spätestens bis zum 17.03.2023 auf dem Postweg oder per E-Mail als PDF an rechtsamt@stadt.wuerzburg.de bzw. jugendamt@stadt.wuerzburg.de eingereicht werden.
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Stiftung „Forschung hilft“: 5.000 Euro vom Krimi-Autor

Prof. Dr. Alexander Meining vom Uniklinikum Würzburg spendet das Honorar für jedes verkaufte Exemplar eines von ihm verfassten Krimis an „Forschung hilft“. Anlässlich des Weltkrebstages 2023 überreichte er der Stiftung zur Förderung der Krebsforschung an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg jetzt 5.000 Euro.

Würzburg. Prof. Dr. Alexander Meining, der stellvertretende Direktor der Medizinischen Klinik II des Uniklinikums Würzburg (UKW), ist der Verfasser des historischen Kriminalromans „Mord im Ringpark“. Das verkaufsabhängige Autorenhonorar des im Herbst 2022 erschienenen Werks spendet er an die Stiftung „Forschung hilft“. Diese fördert besonders hoffnungsvolle Krebsforschungsprojekte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Am 4. Februar, dem internationalen Weltkrebstag 2023, überreichte der Freizeitautor einen symbolischen Scheck über 5.000 Euro an Gabriele Nelkenstock, die Vorsitzende des Stiftungsrats. Diese zeigte sich nicht nur von der stolzen Spendensumme, sondern auch von der gesamten Aktion begeistert. „Beispielsweise gaben uns die bislang in freundlicher Kooperation mit der Würzburger Buchhandlung Hugendubel durchgeführten zwei Autogrammstunden Gelegenheit, auch die Anliegen unserer Stiftung in einem alltagsnahen Rahmen an die breite Bevölkerung heranzutragen“, so Nelkenstock. Besonders schön sei es, dass sich das Benefiz-Buch in den zurückliegenden Monaten sehr gut verkauft habe – aktuell ist nach ihren Worten bereits die dritte Auflage im Handel.

Dieser für ihn überraschende Erfolg sowie die vielen positiven Rückmeldungen zu seinem Krimi veranlassten Prof. Meining, für die jetzt ausgehändigte Spende die Honorareinnahmen aus eigener Tasche nochmals deutlich zu ergänzen.

Über den Autor

Prof. Dr. Alexander Meining leitet an den Medizinischen Klinik II des UKW den Schwerpunkt Gastroenterologie. Zu seinen Spezialgebieten gehören neue grundlegende Techniken und Verfahren der endoskopischen Tumortherapie. Als Ausgleich zu seiner beruflichen Tätigkeit schreibt er in seiner Freizeit Romane.

Über das Werk

Die Handlung des Krimis spielt im Würzburg des späten 19. Jahrhunderts. Als eine der zentralen geschichtlichen Persönlichkeiten fungiert Jöns Persson Lindahl, der „Vater“ des Würzburger Ringparks. Der schwedische Gartenbauingenieur und Stadtgärtner erschoss sich im Jahr 1887 in einer Toilettenanlage in diesem Grüngürtel. Aber war es wirklich Selbstmord? Ausgehend von dieser Frage entspinnt sich eine spannende fiktive Kriminalgeschichte mit Georg Hiebler, einem jungen Beamten des bayerischen Innenministeriums, als Ermittler.

Das 216 Seiten starke Buch ist im Gmeiner Verlag erschienen und kostet 12 Euro.

Über die Stiftung

Die Stiftung „Forschung hilft“ schüttet ihre finanziellen Mittel in etwa jährlichem Abstand über Förderpreise aus. Zuletzt erhielten Ende Oktober 2022 sechs Würzburger Forschergruppen, die mit neuen Ideen die Behandlung von Krebspatientinnen und -patienten verbessern wollen, Preisgelder von in Summe 90.000 Euro. Damit wurden seit der Gründung der Stiftung im Jahre 2017 insgesamt fast 448.000 Euro für den Kampf gegen eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit investiert.

Wer die Krebsforschung in Würzburg auch in Zukunft unterstützen will, ist nicht nur eingeladen, den historischen Krimi zu kaufen, sondern auch eine Spende auf das Konto Stiftung „Forschung hilft“ zu überweisen:

Stiftergemeinschaft der Sparkasse Mainfranken Würzburg

IBAN DE19 7905 0000 0000 0655 65

BIC: BYLADEM1SWU

Bildunterschrift:

 

Nelkenstock_Meining_Spendenübergabe.jpg

 

Prof. Dr. Alexander Meining überreichte einen Spendenscheck über 5.000 Euro an Gabriele Nelkenstock, die Vorsitzende des Stiftungsrats der Stiftung „Forschung hilft“.

 

Bild: UKW / Helmuth Ziegler

Essen in Franken, Mainfranken News

Essen in Würzburg – Heute “Hans im Glück” Burger Restaurant

Würzburg – Nach einem Bummel in Würzburg braucht man was zu Essen und wir hatten auch ein Ziel, wir wollten das Burger-Restaurant” Hans im Glück” ausprobieren und waren positiv überrascht. Anders als beim Hanskaschper in Schweinfurt kann man hier auch bei Tageslicht essen. Mehr im Filmbeitrag

 

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Krebsforschung: Nationales Tumorzentrum nun erstmals mit Standort in Bayern

Verbund der vier Uniklinik-Standorte Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg als „NCT WERA“ bündelt patientenorientierte Spitzenforschung / Bundesförderung in Millionenhöhe

Würzburg. Bayern erhält erstmals einen eigenen Standort für das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen („NCT“) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DZKF). Der Verbund der vier Uniklinik-Standorte Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg, kurz WERA, wurde heute (2. Februar 2023) als offizieller NCT-Standort durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verkündet. Die Koordination des Standortes „NCT WERA“ liegt bei der Universitätsmedizin Würzburg. Das NCT WERA kann zukünftig mit bis zu 14,5 Millionen Euro pro Jahr durch das BMBF gefördert werden.

Das Ziel des NCT ist es, die Krebsforschung patientenzentriert weiter auszubauen und so zukünftig mehr Krebskranken in Deutschland den Zugang zu innovativen Methoden in Diagnostik und Therapie zu ermöglichen. Auch die schnelle Entwicklung neuer Krebsmedikamente und die auf den einzelnen Erkrankten zugeschnittene personalisierte Medizin soll weiter gestärkt werden. Das NCT ist eine Kooperation zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum und herausragenden Kompetenz-Standorten in der universitären Krebsmedizin. Neben dem NCT WERA in Bayern wurden heute drei weitere neue NCT-Standorte in Deutschland verkündet. Insgesamt verfügt das erweiterte NCT damit nun über sechs Standorte.

Ziel: Innovationen schneller den Patienten verfügbar machen / Koordination in Würzburg

Sprecher des NCT-Standortes WERA ist der Hämatologe/Onkologe Prof. Dr. Hermann Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik II am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Prof. Einsele: „Nachdem wir aufgrund unserer internationalen Sichtbarkeit im Bereich neuer Immuntherapien (v.a. T-Zell-basierter Therapien) und neuer gezielter Behandlungen („PROTACs“) in der Krebsforschung und -behandlung ausgewählt wurden, haben nun alle vier WERA-Partner gemeinsam enorm viel Arbeit in den Prozess der Konzeptentwicklung und in einen spezifischen Umsetzungsplan gesteckt. Hiervon werden nun vor allem auch die Patientinnen und Patienten in der ländlichen Region profitieren. Durch neu einzurichtende Professuren, neue Nachwuchsgruppen, z.B. auf dem Gebiet der Immuntherapie, und vor allem auch durch eine deutliche Erweiterung und Verbesserung der Studieninfrastruktur können wir Innovationen zukünftig viel schneller voranbringen und sie in die Versorgung vor Ort integrieren. Die Auszeichnung zeigt außerdem: Spitzenleistungen in Forschung und klinischer Translation sind auch abseits der großen Metropolregionen möglich.“

Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume: „Kooperation und Innovation sind die entscheidenden Mittel gegen Krebs“

Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume betont: „Gemeinsam sind wir stark – das gilt auch beim Kampf gegen den Krebs. Die Aufnahme des Klinikverbunds ins Nationale Tumorzentrum belegt eindrucksvoll: Ganz Bayern ist herausragender Forschungsstandort und erste Adresse für Spitzenmedizin. Unsere Uniklinika finden gemeinsam Antworten auf eine der größten Fragen der Menschheit: Wie können wir den Kampf gegen den Krebs gewinnen? Kooperation und Innovation sind die entscheidenden Mittel gegen Krebs, eine der Geißeln der Menschheit.“

Die vier WERA-Partner decken ein Versorgungsgebiet von rund acht Millionen Menschen ab. Schwerpunkte des NCT WERA werden u.a. der weitere Ausbau innovativer Immuntherapien („CAR-T-Zellen“) und die Entwicklung neuer molekularer Therapeutika sein. Zudem soll es gezielte Angebote für den wissenschaftlichen Nachwuchs geben und das bestehende Netzwerk klinischer Studien auch in großen ländlichen Regionen weiter ausgebaut werden.

Der neue bayerische NCT-Standort für das gemeinsame Netzwerk der Universitätsmedizin in Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg wird die Forschungs- und Studieninfrastruktur an allen vier WERA-Standorten erheblich erweitern und die Translation von Ergebnissen aus der Grundlagenwissenschaft in klinische Studien und die klinische Versorgung gerade in der ländlichen Region der WERA-Standorte voranbringen. Die Allianz der vier Comprehensive Cancer Center (CCC)-Standorte wurde im vergangenen Jahr als „Onkologisches Spitzenzentrum“ der Deutschen Krebshilfe ausgezeichnet („Comprehensive Cancer Center Allianz WERA“). Bereits jetzt werden hier pro Jahr mehr als 10.000 Patientinnen und Patienten neu in gemeinsame klinische Studien eingebunden. Die kommenden Schritte für das NCT WERA sind nun der Aufbau der gemeinsamen Organisationsstrukturen und der weitere Ausbau der Forschungsaktivitäten mit aktiver Einbeziehung der Patienten.

Hintergrund „Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT)“:

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) ist eine langfristig angelegte Kooperation zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), exzellenten Partnern in der Universitätsmedizin und weiteren herausragenden Forschungspartnern an verschiedenen Standorten in Deutschland. Heidelberg bildet seit 2004 den ersten Standort des NCT, Dresden ist seit 2015 der zweite Standort. Als Teil der Nationalen Dekade gegen Krebs, die Anfang 2019 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerufen wurde, wurde das NCT jetzt bundesweit nach einem mehrjährigen Auswahlprozess um vier neue Standorte erweitert. Einer dieser neuen Standorte ist nun das NCT WERA (Quelle und weitere Informationen:  Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz.de)

Stimmen zur Ernennung als „NCT WERA“

Würzburg:

Prof. Dr. Jens Maschmann, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Würzburg: „Für die Universitätsmedizin in Würzburg und für Bayern ist diese Ernennung ein großer Erfolg. Hier zeigt sich ganz direkt die große Innovationskraft der Universitätsmedizin im Verbund. Die bestehende und erfolgreiche Zusammenarbeit in Netzwerken kann beispielhaft weiter ausgebaut werden. Davon werden unsere gemeinsamen Patientinnen und Patienten profitieren. Ich danke allen Mitgliedern im WERA-Netzwerk, die hieran mitgearbeitet haben.“

Prof. Dr. Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg: „Die Ernennung zum NCT zeigt eindrucksvoll die Stärken des Forschungsstandortes Bayern und speziell der vier WERA-Partner mit Würzburg als koordinierender Stelle. Gerade das Wirkungsfeld von den molekularen Mechanismen hin zur Translation als grundlegendes Prinzip im NCT WERA ist in dieser Form sicher beispielhaft. Gleichzeitig wird deutlich, wie wissenschaftliche Exzellenz und interdisziplinäre Zusammenarbeit an mehreren Standorten kombiniert werden kann. Die Krebsforschung in Deutschland wird davon enorm profitieren.“

Prof. Dr. Ralf Bargou, Universitätsklinikum Würzburg, Direktor des CCC Mainfranken und Sprecher der CCC Allianz WERA als Zusammenschluss der vier bestehenden Comprehensive Cancer Center: „Mit diesem Schritt können wir die bestehende enge Zusammenarbeit der universitären Krebszentren weiter ausbauen. Die Expertise von vier bayerischen universitären Krebszentren kann so weiter gebündelt werden. Durch die NCT-Förderung werden die Studieninfrastruktur und die klinische Forschung der CCCs unserer WERA Allianz erheblich gestärkt. Dies wird für Krebspatientinnen und -patienten in unserer Region zu einem deutlich verbesserten und schnelleren Zugang zu innovativen Behandlungsansätzen und personalisierter Medizin führen. Nicht zuletzt wird davon auch die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie mit weiteren Krankenhäusern in der Region profitieren.“

Erlangen:

Prof. Dr. Matthias W. Beckmann, Stellvertretender Sprecher der CCC Allianz WERA, Leiter des Comprehensive Cancer Center Erlangen-EMN: „2022 haben wir uns über die Auszeichnung der Deutschen Krebshilfe als eines der 15 Onkologischen Spitzenzentren sehr gefreut. Nun folgt die weitere Auszeichnung als NCT-Standort. Internationale Expertinnen und Experten haben uns großes Vertrauen ausgesprochen, dass wir die Ergebnisse aus Spitzenforschung direkt Betroffenen in der Versorgung vor Ort und in der Fläche zukommen lassen.“

Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Iro, Ärztlicher Direktor des Uniklinikums Erlangen: „Wir freuen uns über diese Auszeichnung. Das Uniklinikum Erlangen hat den Anspruch, seinen an Krebs erkrankten Patientinnen und Patienten die bestmöglichste Diagnostik und Versorgung zu bieten. Mit der Gründung des CCC Erlangen-EMN und des Deutschen Zentrums für Immuntherapie wurden erste Meilensteine in Erlangen gesetzt. Mit der Auszeichnung der Deutschen Krebshilfe als Onkologisches Spitzenzentrum im Verbund mit unseren Partner-Uniklinika in Würzburg, Regensburg und Augsburg folgte ein weiterer. Nun gehören wir seit heute zum Nationale Centrum für Tumorerkrankungen („NCT WERA“) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DZKF). Das garantiert einen optimalen, standortübergreifenden Austausch von Krebsforscherinnen und Forschern sowie Ärztinnen und Ärzten und kommt letztlich ganz konkret der Versorgung von onkologischen Patienten in der Region und weit darüber hinaus zugute.“

Regensburg:

Prof. Dr. Wolfgang Herr, Stellvertretender Sprecher des NCT WERA, Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) und Forschungsdekan der Universität Regensburg: „Die Ernennung unseres Verbunds zum NCT WERA stärkt unsere Position als onkologisches Spitzenzentrum und ist eine große Anerkennung unserer Leistungen in diesem prestigeträchtigen Förderverfahren. Sie ist ebenfalls Ausdruck der langjährig höchst erfolgreichen Tumorforschung an unserer Fakultät sowie der intensiven Zusammenarbeit und Vernetzung mit unseren WERA-Partnern. Besonders lobenswert am NCT ist die geplante aktive Beteiligung und Mitarbeit der Patientinnen und Patienten, die im NCT-Verbund in sämtliche Entscheidungsprozesse in einer in Deutschland bisher nicht gekannten Intensität eingebunden werden.”

Prof. Dr. Oliver Kölbl, Ärztlicher Direktor des UKR: „Wir freuen uns als Universitätsklinikum Regensburg mit unseren Partnern in Würzburg, Erlangen und Regensburg nun als NCT WERA auch deutschlandweit in der Krebsforschung und Versorgung zur Spitzenklasse zu gehören. Durch den Forschungsverbund im NCT ist zudem sichergestellt, dass auch zukünftige und innovative Therapien bei uns zeitnah angeboten werden können.“

Augsburg:

Prof. Dr. Klaus Markstaller, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Augsburg: „Das Universitätsklinikum Augsburg freut sich über die Anerkennung und Förderung der Spitzenmedizin im onkologischen Bereich. In den letzten Jahren wurden am Universitätsklinikum Augsburg alle strukturellen Voraussetzungen geschaffen, welche eine starke Vernetzung mit anderen Spitzenzentren in Bayern erlauben und allen Patientinnen und Patienten in der Region Bayrisch-Schwaben zu Gute kommen. Das Universitätsklinikum Augsburg wird damit einmal mehr seiner universitären Rolle in diesem großen Einzugsgebiet gerecht.“

Prof. Dr. Martin Trepel, Universitätsklinikum Augsburg, Direktor des Comprehensive Cancer Centers Augsburg: „Die Auswahl als Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen ist für den Verbund der vier WERA-Krebszentren eine große Auszeichnung und für die Krebsforschung ein enorm wichtiger Schritt. Wir können nun gemeinsam mit und für unsere Patientinnen und Patienten die Krebsdiagnostik und -therapie ebenso wie die zum Fortschritt so unerlässliche innovative patientennahe Tumorforschung ausbauen und umsetzen. Diese verschränkte Form von Behandlung und Forschung wird die Versorgungslandschaft in Deutschland, und ganz besonders in unserer Region spürbar und nachhaltig verändern und verbessern.“

Bildzeile:

NCT_Gruppe_Würzburg:

Freude in der Universitätsmedizin Würzburg über die offizielle Ernennung zum „NCT WERA“. Prof. Dr. Hermann Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik II am UKW (3.v.l.), gemeinsam mit Prof. Dr. Jens Maschmann, Ärztlicher Direktor des UKW (4.v.l.), Medizin-Dekan Prof. Dr. Matthias Frosch (3.v.r.) und einem Teil des Würzburger-Wissenschaftsteams, das bei dem Antrag intensiv mitgearbeitet hat.

Foto: UKW / Kim Sammet

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Gewalttätiger Fahrraddieb beschäftigt Bundespolizei

WÜRZBURG – Gleich zweimal musste ein Mann Beamte der Bundespolizei auf die Dienststelle begleiten. Zuerst weil er einen Zug ohne Fahrschein benutzte, danach als er mit einem gestohlenen Fahrrad im Hauptbahnhof Würzburg festgestellt wurde. Da er aufgrund mehrerer Straftaten bereits polizeilich in Erscheinung getreten ist, wurde durch die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft beantragt.

Am Mittwochmorgen (1. Februar) fuhr ein 57-jähriger ohne Fahrschein mit dem ICE von Nürnberg nach Würzburg. Da er sich nicht ausweisen konnte, erfolgte durch die eingesetzten Bundespolizisten die Mitnahme zur Dienststelle. Nach erfolgter Sachbearbeitung konnte der deutsche Staatsangehörige die Wache wieder verlassen.

Kurze Zeit später spazierte er mit einem Fahrrad durch den Hauptbahnhof Würzburg. Beim genauerem Betrachten, entdeckten die Beamten jedoch noch ein geschlossenes Fahrradkettenschloss am Hinterreifen. Angesprochen auf das Fahrrad reagierte der Polizeibekannte sehr aggressiv, drohte den Beamten Schläge an und begann in deren Richtung zu treten, jedoch ohne Erfolg.

Der Mann wurde daraufhin gefesselt und musste die Bundespolizisten erneut zur Dienststelle begleiten.

Da er bereits am Vorabend wegen eines Körperverletzungsdeliktes polizeilich in Erscheinung getreten ist, ordnete die Staatsanwaltschaft Würzburg die richterliche Vorführung. Dieser erließ antragsgemäß Untersuchungshaftbefehl gegen den Beschuldigten. Anschließend wurde die Person in die Justizvollzugsanstalt Würzburg verbracht.

Bildquelle: Bundespolizei

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Neurovaskuläres Netzwerk Unterfranken gegründet

Würzburg. Am 1. Februar 2023 fand am Uniklinikum Würzburg (UKW) die Gründungsveranstaltung und konstituierende Sitzung des Neurovaskulären Netzwerks Unterfranken statt. Das interdisziplinär ausgerichtete Netzwerk bildet eine innovative überregionale Versorgungsstruktur für Patientinnen und Patienten mit neurovaskulären Erkrankungen, wie beispielsweise einem Schlaganfall oder komplexen Gefäßveränderungen. Diese sollen an spezialisierten Kliniken mittels dort etablierter Therapiekonzepte behandelt werden.

Zahlreiche Krankenhäuser beteiligt

Am Neurovaskulären Netzwerk Unterfranken beteiligen sich das Klinikum Aschaffenburg-Alzenau, das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim, das Rhön-Klinikum – Campus Bad Neustadt, das Helios-Klinikum Erlenbach, die Klinik Kitzinger Land, das Klinikum Main-Spessart Lohr, die Main-Klinik Ochsenfurt, das Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt, die Rotkreuzklinik Wertheim, das Klinikum Würzburg Mitte und das UKW.

Die enge Zusammenarbeit der Fachdisziplinen Neurologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie, Kardiologie, Anästhesiologie und Gefäßchirurgie basiert auf der etablierten Zusammenarbeit im Telemedizinnetzwerk TRANSIT-Stroke, dem ein Großteil der am Neurovaskulären Netzwerk Unterfranken beteiligten Kliniken angehören.

Prof. Dr. Karl Georg Häusler zum Netzwerk-Sprecher gewählt

Im Rahmen der konstituierenden Sitzung wurde Prof. Dr. Karl Georg Häusleraus der Neurologische Klinik und Poliklinik des UKW (Direktor: Prof. Dr. Jens Volkmann) zum Sprecher des Neurovaskulären Netzwerks Unterfranken gewählt. Er soll dessen Arbeit in den nächsten drei Jahren koordinieren. In der Sitzung wurde vorgeschlagen, dass die Koordination der Netzwerkarbeit im Anschluss durch das Rhön-Klinikum – Campus Bad Neustadt erfolgen soll.

Arbeitsschwerpunkte des Neurovaskulären Netzwerks

Neben regelmäßigen Treffen zum fachlichen Austausch und zur Qualitätssicherung soll eine gemeinsame Behandlungsleitlinie für neurovaskuläre Erkrankungen implementiert werden, um die Patientenversorgung in Unterfranken und in angrenzenden Regionen Baden-Württembergs durch eine bestmögliche interhospitale Kooperation zu optimieren. Eine weitere Vertiefung der Zusammenarbeit mit außerklinischen Partnern wird im Rahmen des Neurovaskulären Netzwerks angestrebt – von den Erstversorgern bis hin zu den Ärztlichen Leitern des Rettungsdienstes in der Region. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie (IKE-B) der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Vorstand: Prof. Dr. Peter U. Heuschmann) werden Ärztinnen und Ärzte der beteiligten Netzwerk-Kliniken zudem wissenschaftliche Fragestellungen bearbeiten.

Zertifizierung durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft geplant

Noch im Jahr 2023 soll eine Zertifizierung des Neurovaskulären Netzwerks Unterfranken durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft beantragt werden, die seit 2018 Neurovaskuläre Netzwerke bundesweit zertifiziert.

Bildunterschrift:

Gruppenbild_Neurovaskuläres Netzwerk Unterfranken.jpg

Zur Gründungsveranstaltung des Neurovaskulären Netzwerks Unterfranken kamen Vertreterinnen und Vertretern aus zahlreichen Krankenhäusern der Region am Uniklinikum Würzburg zusammen.

Bild: UKW / Annika Wolf

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Vandalismus auf öffentlichen Kinderspielplätzen

Würzburg

Abgeflexte Sitzbänke, Hundekot oder zerstörte Bauzaunfelder

Die Spielplatzkolonne des Gartenamts findet in jüngster Zeit immer wieder mutwillige Zerstörungen von Spielgeräten auf öffentlichen Kinderspielplätzen vor. Oft sind ganz bewusst ausgeführte Handlungen erkennbar, die nichts mit kindlichem Entdeckerdrang zu tun haben: Gefunden werden beispielsweise umgeworfene oder zerstörte Bauzaunfelder oder mobile Toiletten, abgeflexte Sitzbänke, herausgerissene Teile von Kunststoffbelägen, Glasscherben in Sandspielbereichen sowie Verbiss und Verunreinigungen durch Hunde. Daneben werden sicherheitsrelevante Schilder ganz gezielt besprüht und damit die Lesbarkeit unmöglich gemacht.

Alle Vorfälle bringt das Gartenamt zur Anzeige bei der Polizei. Neben der Gefährdung von anderen Spielplatznutzerinnen und -nutzern sind auch die finanziellen Schäden nicht unerheblich. „Mit Blick auf die Vielzahl anstehender Projekte zur Schaffung neuer Spielangebote ist die Bindung von Personal- und Finanzressourcen zur Wiederherstellung der mutwillig zerstören Spielplatzelemente besonders ärgerlich. Denn die zur Beseitigung des Vandalismus eingesetzten Mittel können nicht in neue Spielplatzangebote investiert werden“, erklärt Dr. Helge Bert Grob, Leiter des Gartenamtes.

Das Gartenamt bittet alle Nutzerinnen und Nutzer, die Spiel- und Ausstattungselemente pfleglich zu behandeln. Nur so halten sie möglichst lange und müssen nicht aufwändig repariert werden. Beschädigungen und Vandalismus an öffentlichen Spielplätzen können direkt unter Tel. 0931/374911 gemeldet werden.

Insgesamt verfügt das Würzburger Stadtgebiet über etwa 180 unterschiedliche Spielmöglichkeiten. Hierzu zählen Spielplätze, einzelne Spielpunkte sowie Bolzplätze und Skateanlagen. Die erforderlichen Reparatur- und Instandsetzungsmaßnahmen werden überwiegend durch die dreiköpfige Spielplatzkolonne des Gartenamtes ausgeführt, welcher ein Meister vorsteht. Für Neu- und Umplanungen ist eine Ingenieurin zuständig. Durch die Umsetzung vieler kleiner und großer Maßnahmen entsteht im Stadtgebiet ein deutlicher Mehrwert für Kinder und Familien. Personeller sowie finanzieller Aufwand stehen hierzu in einem ausgewogenen Verhältnis.

BU Himmelspforten 01:

Von Hunden verbissener Sitz einer Seilbahn. Foto: Thomas Hetzer, Gartenamt

BU Himmelspforten 02:
Hundekot auf einem Slacklinepoller. Foto: Thomas Hetzer, Gartenamt

BU Kurt-Schumacher-Promenade Schellhorn:
Beschädigtes Fitnessgerät. Foto Philipp Schellhorn, Gartenamt

BU Himmelspforten Skate: Besprühte Informationstafeln.
Foto: Thomas Hetzer, Gartenamt

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Im Würzburger Stadtrat: Maria Büchner kommt für Lukas Weidinger

Die 30-jährige Marie Büchner ist am Donnerstagabend von
Oberbürgermeister Christian Schuchardt vereidigt worden. Sie rückt
damit für Lukas Weidinger nach, der aus gesundheitlichen Gründen seine
Ämter niederlegte. Schuchardt dankte dem scheidenden Stadtrat und
würdigte das Engagement Weidingers in den vergangenen Jahren.
Weidinger selbst, der auch stellvertretender Vorsitzender der
Grünen-Stadtratsfraktion war, bedankte sich bei Schuchardt und allen
StadtratskollegInnen für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.

Weidingers Nachfolgerin Marie Büchner aus dem Stadtteil Frauenland ist
bereits seit 2021 im Kreisvorstand der Würzburger Grünen aktiv.

Bild: Marie Büchner mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt und dem
scheidenden Stadtrat Lukas Weidinger. Foto: Weiß

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Klönen bei kostenlosem Kaffee und Kuchen

WÜRZBURG – Mit dem Senioren-Nothilfefonds der Stadt Würzburg werden Menschen ab dem vollendeten 60. Lebensjahr in finanziellen Notlagen unterstützt, wenn keine anderen Hilfen greifen, alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind und die Voraussetzungen erfüllt sind. Seit 2016 ergänzt der Zonta Club Würzburg Electra mit weiteren finanziellen Zuwendungen. In Kooperation mit der Stadt wurde nun die Idee geboren, so unterstützte Seniorinnen einmal im Monat bei Kaffee und Kuchen zum Austausch ins Café Senza Limiti in der Augustinerstraße einzuladen.

„Armut macht einsam, und gegen diese Einsamkeit wollen wir mit unserer neuen Initiative etwas tun“, sagt die Leiterin des Arbeitskreises „Frauen in Altersarmut“ des Zonta Club Würzburg Electra, Dr. Elisabeth Jentschke. Sozialreferentin Dr. Hülya Düber liegt dieses gemeinschaftliche Angebot am Herzen: „Wer wenig Geld hat, kann kaum am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Wir möchten gesellschaftliche Teilhabe mit dem kostenlosen Kaffeenachmittag im Monat fördern und hoffen, dass die Einladung rege zum Austausch genutzt wird. Ich bin sehr dankbar für dieses ergänzende Angebot.“

Es gibt eine Fülle an Gründen, warum Frauen im Ruhestand in Not geraten, ein Grund ist längeres Pausieren während der Kindererziehung. Im Schnitt haben Frauen eine Rente von 765 Euro, Männer 1.265 Euro. Etliche ältere Frauen aus Würzburg liegen nach Jentschkes Informationen unter der „Armutsgefährdungsschwelle“.

Der kostenlose Kaffeenachmittag für Seniorinnen findet statt am letzten Montag im Monat, 27. Februar, 27. März, 24. April, 29. Mai 2023, jeweils von 10:30 Uhr bis 12 Uhr im Café Senza Limiti. Gutscheine zur Teilnahme werden ausgegeben bei der „Beratungsstelle und aufsuchenden Hilfen für Seniorinnen und Senioren“ (Karmelitenstr. 43), bei den städtischen Quartiersmanagements Zellerau (Friedrichstr. 39/Ecke Hartmannstraße), Lindleinsmühle (Frankenstr. 11), Heuchelhof („Treffpunkt Altes Schwimmbad“, Den Haager Str. 18), Sanderau (Matthias-Claudius-Heim, Traubengasse 5-7).

Die ersten hundert Gutscheine finanziert die Seniorenvertretung aus dem Erlös von Benefizkonzerten im Dezember, weitere Sponsoren neben dem Zonta Club Würzburg Electra sind willkommen und melden sich bitte bei Hendrik Lütke, Leiter Seniorenarbeit im Fachbereich Integration, Inklusion, Senioren Stadt Würzburg, hendrik.luetke@stadt.wuerzburg.de.

BU2: Bieten einkommensschwachen Seniorinnen die Möglichkeit zum Austausch bei kostenlosen Kaffeenachmittagen: v.li.: Hendrik Lütke (Leiter Seniorenarbeit im Fachbereich Integration, Inklusion, Senioren Stadt Würzburg), Paul (Café Senza Limiti), Dr. Kathrin Tatschner (AWO Geriatrische Rehabilitationsklinik Würzburg), Sabine Horn (Vizepräsidentin Zonta Club Würzburg Electra), Sozialreferentin Dr. Hülya Düber, Dr. Elisabeth Jentschke (Leiterin Arbeitskreis „Frauen in Altersarmut“ Zonta Club Würzburg Electra). Foto: Claudia Lother

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Feierliche Eröffnung des Festivals „Tage der Alten Musik“

WÜRZBURG – Mit einem städtischen Empfang im historischen Wenzelsaal eröffnete Oberbürgermeister Christian Schuchardt die 21. „Tage der Alten Musik“. Seit über zwei Jahrzehnten gehört das Festival der Hochschule für Musik (HfM) Würzburg sowohl zu den Standards als auch zu den Highlights im Veranstaltungsspektrum. Umrahmt von musikalischen Darbietungen der Studierenden der HfM Würzburg würdigte Schuchardt den Anteil der Hochschule am ausgezeichneten Namen Würzburgs als Stadt der Musik, der regelmäßig Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland anziehe. Schuchardt freute sich besonders, dass die Stadt mit der Sanierung und Umnutzung der ehemaligen Mozartschule dazu beiträgt, die drückende Raumnot der Hochschule zu beseitigen. Im Herbst können die hochwertigen neuen Unterrichts- und Proberäume bezogen werden.

„Die `Tage der Alten Musik` sind ein leuchtendes Schaufenster der Hochschule für Musik und ihrer herausragenden Fachgruppe Historische Instrumente. Auch in diesem Jahr dürfen sich die Freundinnen und Freunde der Alten Musik und der historisch informierten Aufführungspraxis aus Nah und Fern wieder auf ein abwechslungsreiches, ansprechendes und anspruchsvolles Programm freuen“, so Schuchardt. Als regelmäßig Mitwirkende stellen namentlich das hochschuleigene Barockorchester, die Klasse der Viola da Gamba, die historischen Tasteninstrumente und die Barocktrompeten die Exzellenz der Hochschule für Musik, auch und gerade auf dem Gebiet der historischen Ausführungspraxis, unter Beweis.

Mit dem britisch-portugiesischen Tänzer, Choreographen und Cembalisten Ricardo Barros hieß der Oberbürgermeister den internationalen Gaststar des diesjährigen Festivals in Würzburg herzlich willkommen. Dem diesjährigen Motto „In Bewegung“ entsprechend setzen ein Workshop und die Tanz-Präsentation unter Barros` Leitung einen außergewöhnlichen Akzent im viertägigen Festivalprogramm.

Christian Schuchardt dankte der künstlerischen Leiterin des Festivals, Prof. Dr. Pauline Nobes, für Konzeption und Vorbereitung und der gesamten Abteilung Historische Instrumente der HfM für ihr großes Engagement.

Der Präsident der HfM Würzburg Prof. Dr. Christoph Wünsch hob in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit mit der Stadt hervor und bedankte sich für die Möglichkeit, die „Tage der Alten Musik“ im historischen Wenzelsaal eröffnen zu können, einem „adäquaten Raum mit idealer Akustik“ für die historischen Instrumente.

Bis Samstag, 28. Januar dauern die „Tage der Alten Musik“. Das Programm findet sich unter www.hfm-wuerzburg.de

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Brand in der Würzburger Bohnesmühlgasse

WÜRZBURG – Starke Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst wurden Donnerstagmorgen gegen 02:40 zu einem Wohnungsbrand in der Würzburger Bohnesmühlgasse alarmiert.

In einer Küche im Mehrparteienhaus war nach ersten Erkenntnissen ein Feuer mit starker Rauchausbreitung entstanden. Eine junge Erwachsene wurde bewusstlos aufgefunden und nach Rettung durch die Berufsfeuerwehr Würzburg vom Rettungsdienst mit Notarzt in das Klinikum Würzburg Mitte transportiert. Der Zustand der Frau wird als kritisch eingestuft. Fünf weitere Betroffene aus weiteren Wohnungen wurden zunächst vom Rettungsdienst der Johanniter. Würzburg und dann von der Schnelleinsatzgruppe Sondertransport des Bayerischen Roten Kreuzes in warmen Fahrzeugen betreut. Im Einsatz war auch ein Notarzteinsatzfahrzeug der Malteser.

Die Zusammenarbeit der haupt- und ehrenamtlichen Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst sowie mit der Integrierten Leitstelle Würzburg wurde von der Einsatzleitung sehr gelobt.

Bild: BRK Würzburg

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Dickere Lohntüten für die,die das Leben bunt machen

Landkreis Schweinfurt: 35 Maler- und Lackiererbetriebe mit 280 Beschäftigten

Egal, ob Häuserfassade, Küchenwand oder Kratzer auf der Kühlerhaube beim Auto: Maler und Lackierer im Landkreis Schweinfurt machen das Leben bunter und schöner. Für ihre Arbeit bekommen sie jetzt mehr Geld. „Mit der Januar-Lohnabrechnung, die Maler und Lackierer im Februar bekommen, gibt es einen deutlichen Sprung nach oben: Ein Geselle verdient jetzt 18,39 Euro pro Stunde. Er hat damit ein Lohn-Plus von 5 Prozent und 152 Euro mehr im Monat auf dem Lohnzettel, wenn er Vollzeit arbeitet“, sagt Michael Groha.

Der Vorsitzende der Handwerker-Gewerkschaft IG BAU Mainfranken spricht von einem „satten Euro-Anstrich“ beim Lohn, den die IG BAU bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Maler- und Lackiererhandwerk herausgeholt habe. Neben dem Lohn-Plus hat sich die Gewerkschaft nach eigenen Angaben auch noch für eine Inflationsausgleichsprämie von 600 Euro starkgemacht, die Betriebe, die der Innung angehören, bis zum April auszahlen müssen. Auszubildende bekommen 180 Euro, so die IG BAU. Für die von der Bundesregierung quasi als „Krisen-Puffer-Prämie“ geschaffene Sonderzahlung werden keine Steuern und keine Sozialabgaben fällig. Im Landkreis Schweinfurt gibt es nach Angaben der Arbeitsagentur 35 Betriebe im Maler- und Lackiererhandwerk mit rund 280 Beschäftigten.

„Wichtig ist auch, dass der Mindestlohn fürs Streichen, Tapezieren und Lackieren deutlich nach oben gegangen ist: Wer den Job nicht gelernt hat und als Seiteneinsteiger arbeitet, muss ab April mindestens 12,50 Euro pro Stunde verdienen. Gelernte Maler dürfen nicht unter 14,50 Euro nach Hause gehen. Das sind die neuen untersten Lohnsockel – die Mindestlöhne im Maler- und Lackiererhandwerk“, so der IG BAU-Bezirksvorsitzende Michael Groha. Auch die Auszubildenden der Branche können sich ab Sommer über ein dickeres Portemonnaie freuen: Maler- und Lackierer-Azubis bekommen ab August 30 Euro pro Monat im ersten und zweiten Ausbildungsjahr mehr. Im dritten Lehrjahr verdienen sie dann 1.015 Euro – und damit 35 Euro mehr als bislang, so die IG BAU.

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Neue Startup Schmiede für die Region Schweinfurt

Erstmals startet der ZwoSieben Technologie Accelerator


Schweinfurt Anfang des Jahres wurde die neue Webseite der Startbahn27 veröffentlicht, die sich als zentrale Anlaufstelle für Startups und Gründungsinteressierte in der Region Schweinfurt etablieren soll. Die Veröffentlichung der neuen Webseite war gleichzeitig der Startschuss für den ZwoSieben Technologie Accelerator – der neuen Startup Schmiede in der Region Schweinfurt. Es handelt sich hierbei um ein 12-wöchiges Programm für Startups, Solo-Gründer:innen und anderen Gründungsinteressierten, die sich mit ihrer Geschäftsidee in einer frühen Entwicklungsphase befinden.
Ziel des Accelerator Programms ist es, die Teilnehmenden bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Ideen zu unterstützen und während dieses gesamten Prozesses zu begleiten. Die Gründer:innen werden innerhalb ihres Entwicklungsprozesses von Nico Hildmann, dem Leiter der Startbahn27, begleitet und von Branchenexpert:innen, Referent:innen sowie Mentor:innen individuell unterstützt. Der Accelerator legt dabei keinen Fokus auf bestimmte Regionen, jedoch auf Technologien wie Künstliche
Intelligenz, Robotik, Software und Hardware Lösungen.


Die Teilnahme am Programm ist kostenlos und es müssen keinerlei Unternehmensanteile abgegeben werden. Die Idee bleibt zu 100 Prozent in den Händen der Gründer:innen. Interessierte können sich ab sofort bis einschließlich 26. Februar 2023 für das kommende Programm bewerben. Informationen zur Bewerbung und eine Übersicht der Leistungen der Startbahn27 finden sich unter http://www.startbahn27.de.
Die Startbahn27 ist eine Initiative von Stadt Schweinfurt, Landkreis Schweinfurt, IHK Würzburg-Schweinfurt, HWK Unterfranken, Gründerzentrum GRIBS Schweinfurt, Wirtschaftsjunioren Schweinfurt und der Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

(Eine Marke der GRIBS Betriebs-GmbH Schweinfurt)
Nico Hildmann, Tel.: 09721 / 797-407, E-Mail: nico@startbahn27.de

Foto Nico Hildmann (Startup & Innovation Scout der Region Schweinfurt und Leiter der Startbahn27)
Logo ZwoSieben Technologie Accelerator

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Jürgen Kost nicht länger Vorstand Sport bei den Kickers

Foto Würzburger Kickers

Der FC Würzburger Kickers und Jürgen Kost werden in der Zukunft getrennte Wege gehen.

Jürgen Kost hat den Aufsichtsrat der FC Würzburger Kickers AG und den Vorstandsvorsitzenden Benjamin Hirsch am Montag darüber informiert, dass er sein Amt als Vorstand Sport mit sofortiger Wirkung niederlegen wird.

„Wir bedauern die Entscheidung von Jürgen sehr, da er in den vergangenen Monaten seinen Anteil am sportlichen Umschwung bei den Kickers hatte. An dieser Stelle möchte ich ihm im Namen des Aufsichtsrates für seine geleistete Arbeit danken. Unser Sportdirektor Sebastian Neumann wird die Aufgaben von Jürgen Kost in der Zukunft übernehmen“, sagt Michael Grieger, der Aufsichtsratsvorsitzende der FC Würzburger Kickers AG, zur Entscheidung.

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Erneuerbaren Energie als Chance für Bauern?

Würzburg (ruf) – Der Unterfränkische Unternehmertag für Landwirte fand heuer zum 10. Mal statt. Er wird von der Regierung von Unterfranken, den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, dem Bayerischen Bauernverband, der bayerischen Jungbauernschaft und dem Verband für landwirtschaftliche Fachbildung gemeinsam ausgerichtet. Auch heuer war das Ganztags-Seminar wieder als Online-Veranstaltung organisiert, weil sich das in den letzten beiden Jahren für die landwirtschaftlichen Teilnehmer einfach als praktischer erwiesen hatte. Und die Teilnahme war entsprechend gut: ca. 225 Landwirte verfolgten die Vorträge der Fachleute rund ums Thema „Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen“ aus landwirtschaftlicher Sicht.

Derzeit werden bei auch in Unterfranken viele Flächeneigentümer von Planungsfirmen angesprochen, damit die ehrgeizigen Ausbauziele für erneuerbare Energien auch auf landwirtschaftlich genutzten Flächen umgesetzt werden können. Vom Technologie- und Förderzentrum Straubing stellten Gawan Heintze und Daniel Eisel insbesondere verschiedene Konzeptionen von Agri-Photovoltaikanlagen vor, also Anlagen, in denen neben der Stromgewinnung auch aktive Landwirtschaft betrieben werden kann. In dieser Anlagenform sehen sie trotz der höheren Baukosten, insbesondere Vorteile bei der Förderung und der Steuergestaltung. Alois Hadeier von C.A.R.M.E.N. e.V. referierte über Strom-Speichermöglichkeiten in der Landwirtschaft. Aktuell ist nur die Glättung von Tagesspitzen der Stromerzeugung durch Kurzzeitspeicherung zur Optimierung des Eigenverbrauchs wirtschaftlich und empfohlen. Dafür hat man mit einem Stromspeicher aber eine Notstromversorgung für kurzzeitige Stromausfälle. Danach stellte Franz Xaver Demmel, ein Bio-Landwirt und Ingenieur für Bauwesen und Umwelttechnik, seinen Milchvieh-Betrieb in Königsdorf im Landkreis Bad Tölz – Wolfratshausen vor. Bei ihm ist der ganze Betriebsablauf der optimalen Eigenstromnutzung aus der Dach-PV-Anlage untergeordnet. Er sieht enormes Potenzial bei den Bauernhöfen, die mit unterschiedlichen Konzepten einen erheblichen Beitrag zur dezentralen Energieerzeugung liefern könnten, wenn dies politisch gewollt sei. Josef Neiber von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft zeigte Möglichkeiten zur Energie-Einsparung und zur Optimierung der Eigenstromnutzung in verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben auf. Heiko Lukas von der Regierung von Unterfranken referierte über die Praxis im Genehmigungsverfahren von Freiflächen-PV-Anlagen und zeigte Optimierungspotenzial für die Planung auf. Michael Diestel, der als Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbandes in Rhön-Grabfeld und der Agrokraft GmbH seit Jahren Erfahrung in der Realisierung von bürgernahen Energieprojekten hat (Freiflächen-PV-Anlagen, Biogasanlegen, Windkraftwerke), plädierte dafür die geforderte Energiewende vor der eigenen Haustür selbst zu gestalten, um den Mehrwert im Dorf zu behalten. Er hatte erfolgreiche eigene Projekte als Anschauungsmaterial dabei.

Zum Abschluss fasste der Bezirksvorsitzende des VLF, Matthias Ruß aus Brünnstadt die Veranstaltung mit einem eher gemischten Fazit zusammen: Der aktuelle Boom bei erneuerbaren Energien wird nur wenigen ehemaligen und noch weniger aktiven Bauern nützen. Die Flächen werden aber für alle erneut knapper und die Praxis zeigt, dass das erwirtschaftete Geld meist nicht in der Region bleibt. Das Thema sei dennoch wichtig, für alle und die aktuellen Informationen hilfreich.

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Knapp 3000 Herzkissen in zehn Jahren geliefert

Die Ochsenfurter Handarbeitsgruppe St. Thekla fertigt seit zehn Jahren ehrenamtlich Herzkissen, die an der Würzburger Universitäts-Frauenklinik an brustoperierte Frauen verschenkt werden.

Würzburg / Ochsenfurt. Seit dem Jahr 2012 engagiert sich der St. Thekla Handarbeitstreff aus Ochsenfurt mit seiner Aktion „Herzen gegen Schmerzen“ für brustoperierte Frauen am Uniklinikum Würzburg (UKW). Bis zum Ende des Jubiläumsjahres 2022 fertigten die fleißigen Näherinnen insgesamt 2960 Herzkissen. Die in Abständen angelieferten Chargen der bunten Hilfsmittel werden an der Frauenklinik des UKW hauptsächlich an Brustkrebspatientinnen verschenkt. Diese tragen die Kissen zumeist unter dem Arm. „Diese spezielle Lagerung wird von vielen Frauen als sehr entlastend empfunden – zum Beispiel bei bewegungsabhängigen Schmerzen, unter denen manche Frauen nach einem chirurgischen Eingriff in der Achselhöhle leiden“, erläutert Prof. Dr. Achim Wöckel. Der Direktor der UKW-Frauenklinik fährt fort: „Für viele der Empfängerinnen kommt ein emotionaler Aspekt hinzu: Sie schätzen das mit erkennbar viel Liebe gefertigte Geschenk auch als Ausdruck zwischenmenschlicher Solidarität.“

Die Näherinnen produzieren die nützlichen und formschönen Helfer genau nach Vorschrift. So stellen sie unter anderem sicher, dass die Kissen den empfohlenen Härtegrad haben. „Pro Stück brauchen wir etwa eine halbe Stunde an Arbeitszeit“, schildert Claudia Zeller vom St. Thekla Handarbeitstreff.

Motivation auch nach knapp 3000 Kissen hoch

Auch nach den bislang fast 3000 hergestellten Herzkissen ist nach ihren Worten die Motivation der Mitstreiterinnen des Handarbeitstreffs ungebrochen hoch. „Wir freuen uns immer sehr, wenn uns ein gelegentliches Feedback zeigt, wie gut unsere Geschenke bei den Patientinnen ankommen. Auch die Wertschätzung, die uns von Prof. Wöckel und seinem Team entgegengebracht wird, bestärkt uns darin, die Aktion in Zukunft fortzuführen“, kündigt Zeller an.

Ein höchst sinnvolles ehrenamtliches Engagement

Der Klinikdirektor bedankt sich anlässlich des Jubiläums im Namen der Patientinnen herzlich bei den Ochsenfurter Handarbeiterinnen. Er lobt: „‚Herzen gegen Schmerzen‘ ist ein mustergültiges Beispiel für ein höchst sinnvolles und mit bewundernswert langem Atem durchgeführtes ehrenamtliches Engagement.“

Manche der mit einem Herzkissen Beschenkten möchten sich mit einer Spende erkenntlich zeigen. Diese sollte nach dem Willen der selbstlosen Näherinnen an den Würzburger Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ gehen.

Beim Brustkrebs-Forum mit Stand vertreten

Wer die Handarbeitsgruppe und ihre Aktion „Herzen gegen Schmerzen“ kennenlernen möchte, hat dazu beim 9. Brustkrebs-Forum der Würzburger Universitäts-Frauenklinik am Montag, den 20. März 2023 Gelegenheit. Sie ist mit einem Stand bei der um 18:00 Uhr beginnenden Informationsveranstaltung im Exerzitienhaus Himmelspforten, in der Mainaustr. 42 in Würzburg vertreten. Das Programm des Brustkrebs-Forums findet sich unter http://www.ukw.de/frauenklinik.

Spendenkonto von Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V.

Castell Bank Würzburg

IBAN: DE 74 7903 0001 0000 0092 45

BIC: FUCEDE77XXX

Bildunterschrift:

Handarbeitsgruppe_Herzkissen.jpg

Die Ochsenfurter Handarbeitsgruppe St. Thekla näht seit zehn Jahren ehrenamtlich Herzkissen für brustoperierte Frauen.

Bild: Reinhard Ott

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OB Schuchardt: Mit Zuversicht den Herausforderungen in 2023 begegnen

Rund 400 Menschen waren zum traditionellen Neujahrsempfang der Stadt
Würzburg am heutigen Sonntag ins Rathaus gekommen. Erstmals nach drei
Jahren begrüßte Oberbürgermeister Christian Schuchardt zusammen mit
Bürgermeister Martin Heilig die Bürgerinnen und Bürger wieder vor Ort
im Ratssaal.

Im vergangenen Jahr hätten die Themen der „großen Politik“ die
Tagesordnung in den Kommunen bestimmt, wie noch nie zuvor. So habe unter
anderem der Krieg in der Ukraine mit der größten Flüchtlingsbewegung
seit dem Zweiten Weltkrieg die Stadt Würzburg vor große und anhaltende
Herausforderungen gestellt. Innerhalb weniger Wochen wurden mehr
Unterkünfte organisiert als während der sogenannten Flüchtlingskrise
2015/16. „Das war für die Stadtverwaltung, zuvorderst das Sozialreferat
und das Amt für Zivil- und Brandschutz ein Riesenkraftakt“, so
Schuchardt. Dies konnte nur mit einer überwältigenden Hilfsbereitschaft
der Stadtgesellschaft gelingen, für die Schuchardt unendlich dankbar
ist: „Würzburg hat sich damit erneut von seiner besten Seite gezeigt,
als Stadt mit einem großen Herzen für Menschen in Not. Darauf dürfen wir
stolz sein.“

Das Thema der Unterbringung wie auch Integration der
Ukraine-Flüchtlinge werde die Stadt Würzburg mit zwei weiteren
Problemkreisen auch weiterhin beschäftigen. Durch den Krieg ist auch
deutlich geworden, wie gefährlich die Abhängigkeit Deutschlands von
russischen Energielieferungen ist. Hier gilt es, sich auf mögliche
Stromausfälle vorzubereiten.

Diese Energiekrise hat aber auch zu einem massiven Anstieg der
Energiepreise geführt. Doch keine Kommune, so Schuchardt, sei in der
Lage, die Mehrkosten für Bürgerinnen und Bürger, Vereine und soziale
Einrichtungen aufzufangen. „Hier müssen Bund und Länder für Ausgleich
sorgen – was sie bekanntlich ja auch tun“, betont Schuchardt, der auch
Mitglied des Hauptausschusses des Deutschen Städtetages ist. Eine
wichtige Entlastungsmaßnahme ist das Wohngeld-Plus, das sehr schnell
beschlossen wurde und für dessen kurzfristige Umsetzung die Kommunen
zuständig sind, was diese vor große Herausforderungen stellt. Es muss
Personal gefunden und eingearbeitet, wie auch Räume geschafft werden.

Auch sonst sind im vergangenen „Krisenjahr“ positive Akzente gesetzt
worden und die Stadtentwicklung auf ihrem guten Weg weiter
voranzubringen, so der Oberbürgermeister. Dazu gehört der Ausbau der
Wohnungsnotfallhilfe, die Einrichtung einer Wärmehalle in diesem Winter
oder der Sonderetat zur Unterstützung der freien Kulturszene. „Eine am
Menschen orientierte Kommunalpolitik muss dazu beitragen, Krisenfolgen
abzumildern, und versuchen, die Krisenresilienz der Stadtgesellschaft zu
stärken. Derzeit werde die aufsuchende Sozialarbeit ausgebaut und alle
Stand-orte der Stadtbücherei werden sukzessive zu sogenannten Dritten
Orten mit hoher Aufenthaltsqualität umgebaut.

Zur Bekämpfung der Klimakrise wurden bereits viele Maßnahmen realisiert
oder auf den Weg gebracht. Dazu gehört das integrierte
Klimaschutzkonzept, nachdem Würzburg bis 2040 klimaneutral werden soll.
Ein weiteres zentrales Handlungsfeld ist die Verkehrswende hin zu einer
nachhaltigen Mobilität. Hier wurden ein Job-Ticket und ein Bonusprogramm
eingeführt, eine Taktverdichtung der Straßenbahn sowie die zweite Stufe
des Busnetzes+ beschlossen. Und auch bei der Straßenbahn zum Hubland
sei man auf einem guten Weg.

Mit verschiedenen Projekten wie dem Handlungskonzept Wohnen oder
Lengfeld 22B trägt die Stadt dazu bei, bezahlbaren Wohnraum in Würzburg
zu schaffen. Und auch für das Faulenbergareal hat der Stadtrat einen Mix
aus Gewerbe, Kultur und Wohnen beschlossen. Im Stadtteil Hubland leben
bereits jetzt rund 2000 Menschen und werden nach Abschluss des Projektes
insgesamt etwa 5000 Menschen wohnen.

Auch wenn derzeit offen sei, wie es mit der Multifunktionsarena
weitergehe – sie wäre eine Riesenchance für Würzburg, betont der OB.
Derzeit ginge es vor allem darum, die finanzielle Lücke zu schließen
oder das Projekt fallen zu lassen. „Einfach einschlafen zu lassen, könne
man das Projekt nicht, „dafür ist das Thema als Regionalzentrum auch mir
zu wichtig“, so Schuchardt.

Eine Herausforderung seien aber die städtischen Finanzen, ähnlich wie
derzeit bei jedem privaten Haushalt: „Auch wenn wir als Stadt finanziell
noch lange nicht arm sind, ist unser Handlungsspielraum doch deutlich
kleiner geworden“, so Schuchardt. Zwar seien Würzburgs Finanzen im
vergangenen Jahr robuster als in vielen, vor allem industriegeprägten,
Kommunen gewesen. Doch den Haushalt für das laufende Jahr konnte man nur
mit Mühe ausgleichen. „Finanziell handlungs- und leistungsfähig bleiben
wir als Stadt, wenn wir den Gürtel enger schnallen“, sagte Schuchardt:
„Wir müssen uns bis auf Weiteres darauf konzentrieren, unser hohes
Leistungsniveau aufrechtzuerhalten und die begonnenen Investitionen
erfolgreich zu Ende zu bringen.“

Auch wenn Würzburg und seine Bürgerinnen und Bürger vor großen
Herausforderungen stehen, so „haben wir hier in Würzburg gute Gründe,
zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Wir verfügen über beste
Voraussetzungen, um die anstehenden Transformationsprozesse erfolgreich
zu bewältigen – insbesondere haben wir unsere Mitbürgerinnen und
Mitbürger, die diese Stadt gestalten“, dankte Schuchardt der gesamten
Stadtgesellschaft.

Städtetagspräsident: Gemeinsamkeiten finden statt Schubladen-Denken

Dem Gastredner des Neujahrsempfangs, Markus Lewe, Präsident des
Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister der Stadt Münster scheint
es in Würzburg zu gefallen. In seiner launigen Rede, in der er zu Anfang
beichtete, noch hier gewesen zu sein, doch unbedingt wiederkommen wolle,
nahm er die Würzburgerinnen und Würzburger gleich für sich ein. Thema
seiner Neujahrsrede war das Glück: glückliche Bürgerinnen und Bürger in
einer glücklichen Stadt: Auf der Brücke mit Blick zum „Kastell“ habe er
viele glückliche Menschen gesehen, kokettierte Lewe und ordnete sodann
Randersacker („immer Stau auf der A3“) als Teil Würzburgs ein, was ihm
teils gespielte Empörung, teils Lacher des Publikums einbrachte.

Er lebe schließlich in einer Stadt, die viel eingemeindet habe,
rechtfertigte sich der Städtetagspräsident und wünschte den
Besucherinnen und Besuchern des Neujahrsempfangs „ein glückseliges Neues
Jahr.“ „Die Kernvoraussetzung dafür ist“, so Lewe, „wie wir miteinander
umgehen und wie resilient, auch geistig resilient, unsere Gesellschaften
sind, um gemeinsam Krisenzeiten zu überstehen. Wenn sich jeder, der in
der Stadt wohne, irgendwie dazugehörig fühle, ist dies die Basis für
Resilienz.“ Dazu brauche es Aufmerksamkeit – auch für die Menschen am
Rande der Gesellschaft. Hingegen verurteilte er den „profanen
Glaubenskrieg: Wir klassifizieren in Veganer, Klimaschützer,
Vielflieger. Wir sollten diskutieren und wertschätzen, gemeinsam
entwickeln – ohne moralischen Rigorismus oder moralische Habgier“,
forderte er vehement auf. Alle seien gefordert, eine Kultur von
Vertrauen und Ehrlichkeit aufzubauen.

Würzburg bezeichnete Lewe nicht nur als „europäische Idealstadt“
aufgrund ihres Erbes, ihrer Kleinteiligkeit, ihrer Mobilitätsideen,
ihrer Integration und ihrer Struktur. Er lobte gar ihre „tolle
Radverkehrsinfrastruktur“: „Wenn wir Verkehr bündeln und Einwohnerinnen
und Einwohner ihre Wege mit dem Rad zurücklegen, können die von außen
die anderen Wege nutzen. Das macht eine Stadt glücklich.“ Eine Balance
zwischen Gemeinwohl und Handel sei gefragt: „Geld und Wert sind ein
wichtiger Unterschied. Und manchmal macht eben an einer Stelle ein Park
glücklicher als ein Parkplatz.“

„Die Wahrheit ist aber auch“, postulierte der Städtetagspräsident und
nahm damit den Faden von Würzburgs Oberbürgermeister Christian
Schuchardt auf: „Wir können nach dem 24. Februar 2022, dem Beginn des
russischen Angriffskriegs, nicht mehr so weiterleben wie zuvor.“ Zwar
würden umfangreiche Mittel des Staates in verschiedene Hilfsprojekte
gesteckt, doch diese seien endlich und gingen auf Kosten des Glücks der
Jugend. „Stattdessen“, fordert Lewe, „müssen wir jetzt in Wissen-schaft
und in Forschung investieren, damit wir dauerhaft mit modernen Formen
des Energiesparens und des Energiespeicherns leben können. Unsere
Kernhaltung muss ein Dreieck aus sozialen, ökonomischen und ökologischen
Aspekten sein und alle ansprechen. Klimathemen müssen „Stolz“-themen
werden und unsere Haltung zu Menschen in Handwerksberufen muss sich
signifikant verändern. Wer baut denn die Photovoltaikanlagen? Das zieht
die Frage nach sich, ob unser Schulsystem noch ist.“

Eine weitere Herausforderung von Städten sei die Schaffung bezahlbaren
Wohnens. „Wir müssen auch an die Mitte der Gesellschaft denken, wenn
schon Ärzte mit Kindern Schwierigkeiten haben, ein Haus zu bauen.“ Mit
den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam hin zu einer glücklichen Stadt in
guten Wohnungen und glücklich machenden Wohngebieten, das schaffe
Vertrauen und sorge für glückliche Menschen, schloss er seine Rede im
Ratssaal der Stadt Würzburg.

Musikalisch begleitet wurde der Neujahrsempfang vom ukrainischen Chor
von Mrija e.V., der für seine Lieder aus der Ukraine viel Applaus bekam.
Nach den Reden fanden sich die Gäste noch in Wappensaal, Ratssaal und
Oberem Foyer zu Gesprächen zusammen.

Bilder

0122 NJE-45: Oberbürgermeister Christian Schuchardt beim
Neujahrsempfang. Foto: Claudia Lother

0122 NJE-48: Etwas Würzburg für zu Hause – Oberbürgermeister Christian
Schuchardt überreicht Markus Lewe, Präsident des Deutschen Städtetages,
ein Weinpräsent. Foto: Claudia Lother

NJE_23 – ian-7: Markus Lerwe, Präsident des Deutschen Städtetages.
Foto: Christian Weiß