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Wie gesund sind wir?

Übergabe des AOK-Gesundheitsberichts von AOK Direktor Frank Dünisch an Landrat Thomas Bold

Wie gesund ist die Bevölkerung im Landkreis Bad Kissingen? Wo sollten Angebote zur Gesundheitsförderung und Prävention ausgebaut und wo besser bekannt gemacht werden? Der Gesundheitsbericht, den die AOK Bayern für den Landkreis Bad Kissingen erstellt hat, beantwortet diese Fragen für die häufigsten Krankheitsbilder aller Altersgruppen. Ein erster wichtiger Schritt bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung ist die Analyse von Daten zur gesundheitlichen Lage der Bevölkerung. So kann der Bedarf besser eingeschätzt und erste Handlungsfelder identifiziert werden. Hierbei möchte die AOK den Landkreis Bad Kissingen aktiv unterstützen.

Daher hat die AOK Schweinfurt einen sogenannten Gesundheitsbericht über den Landkreis Bad Kissingen erstellt und diesen an die GesundheitsregionPlus, vertreten durch Landrat Thomas Bold übergeben. „Nur wenn wir wissen, an welchen Stellen es Probleme in der Gesundheitsvorsorge gibt, können wir entsprechend handeln und uns um die Vorsorge kümmern“, sagt Landrat Thomas Bold. Neben einigen sozioökonomischen Daten des Landkreises enthält der Bericht auch verschiedene Krankheitsbilder. Hierbei handelt es sich um Krankheiten wie Diabetes, Adipositas oder Bluthochdruck, die unter anderem vom Lebensstil sowie dem Lebensumfeld der Menschen beeinflusst werden.

Bei der Übergabe wurden auch Ursachen für mögliche Verzerrungen in den Statistiken thematisiert. Ein Beispiel ist der demografische Wandel in Bad Kissingen, der die Präventionsarbeit vor eine besondere Herausforderung stellt. Grundsätzlich bedingen sich die ausgewerteten Krankheitsbilder gegenseitig und lassen sich auf einen bewegungsarmen Lebensstil in Kombination mit einer wenig ausgewogenen Ernährung zurückführen. Daher sollen zukünftige Programme und Angebote zur Gesundheitsförderung einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen und die fundamentalen Bausteine der Gesundheit-Bewegung, Ernährung und Entspannung – fokussieren. Frank Dünisch, Direktor der AOK Schweinfurt, und Landrat Thomas Bold begrüßen diesen Ansatz und unterstützen derartige Unternehmungen mit vollen Kräften.

 

 

Bildunterzeile:

Die Teilnehmer bei der Übergabe der Gesundheitsberichte für die Landkreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld, (von links) Moritz Hehn, GesundheitsregionPlus, Andreas Nagel, AOK, Frank Dünisch, Direktor AOK Schweinfurt, Thomas Bold, Landrat Bad Kissingen, Rainer Müller, Gesundheitsamt Bad Kissingen, Dr. Matthias  Hahn, Gesundheitsamt Rhön-Grabfeld. Foto: Landkreis Bad Kissingen/Anja Vorndran

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Hochschule wird zum Entwicklungs-partner der Unternehmen vor Ort

Freistaat Bayern gibt grünes Licht für Technologietransferzentrum Bad Kissingen

 

In Bad Kissingen entsteht ein Technologietransferzentrum (TTZ) für Laboranalytik und Medizintechnik. Das hat das Bayerische Kabinett in seiner heutigen Sitzung beschlossen. „Unsere Bewerbung war erfolgreich: Das ist eine tolle Nachricht und eine große Chance für unseren Landkreis, sich als bayernweit relevanter Entwicklungs- und Forschungsstandort zu etablieren“, freut sich Landrat Thomas Bold. Er bekam gemeinsam mit Staatssekretär Sandro Kirchner in München den frisch gedruckten Bewilligungsbescheid vom Bayerischen Wissenschaftsminister Markus Blume überreicht.

Mit dem Ausbau von Technologietransferzentren will der Freistaat im Rahmen des Programms „Hightech Transfer Bayern“ die Innovationskraft des Mittelstands insbesondere im ländlichen Raum stärken. Die TTZ sind jeweils an regionale Hochschulen angegliedert. So arbeitet das TTZ Bad Kissingen mit der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) zusammen. „Ziel ist es, dass unsere Unternehmen in Landkreis von dem Wissen und der Forschung der Hochschule profitieren“, erklärt Landrat Thomas Bold.

„Die Einrichtung weiterer TTZ bewirkt eine nachhaltige Stärkung des ländlichen Raums und des Wertschöpfungspotenzials unseres Gemeinwesens insgesamt“, erklärt Staatssekretär Sandro Kirchner. „Gerade klein- und mittelständische Betriebe als Rückgrat der bayerischen Wirtschaft profitieren von einer Stärkung ihrer Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit durch Technologietransfer, die Hochschulen werden zu Entwicklungspartnern der Unternehmen vor Ort.“

Kirchner und Bold hatten sich gemeinsam mit einem Konsortium – bestehend aus den Laboren LS, Laboklin und Dr. Graser, der DT&Shop GmbH, dem Institut Dr. Nuss und der Firma Psilkon sowie weiteren Partnern – für das TTZ Bad Kissingen stark gemacht. Zusammen mit der THWS haben sie ein Konzept entwickelt, das sich schwerpunktmäßig mit der „Nachhaltigen Digitalen Transformation” beschäftigt. Also mit der Frage, wie die digitale Transformation umweltgerecht gestaltet werden kann.

Dabei arbeiten die Studierenden teilweise über einen längeren Zeitraum eng mit den Unternehmen zusammen, schreiben anwendungsbezogene Forschungsarbeiten, setzen sich mit komplexen Problemen auseinander und erarbeiten praktische Lösungen. „Das schöne ist, dass sich die Hochschule mit ihren Studierenden und die Unternehmen gegenseitig unterstützen und so ihr Wissen weitergeben und ihre Technologien ausbauen können – denn Wissenstransfer funktioniert ja in beide Richtungen“, so Thomas Bold. „Und, ganz wichtig: Das TTZ bietet uns die Möglichkeit, Fachkräfte zu gewinnen und nachhaltig für den Landkreis zu begeistern.“

Der Standort des TTZ Bad Kissingen wird am Rhön-Saale Gründer- und Innovationszentrum (RSG) in der Sieboldstraße (Bad Kissingen) sein. Und auch die Finanzierung der Stiftungsprofessur ist bereits in trockenen Tüchern: Über fünf Jahre hinweg werden Stadt und Landkreis Bad Kissingen, die Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt, die Sparkasse Bad Kissingen sowie die beteiligten Unternehmen jeweils 150.000 Euro pro Jahr zur Verfügung stellen. Damit leistet das TTZ Bad Kissingen einen wichtigen Beitrag für eine dauerhaft wettbewerbsfähige bayerische Wirtschaft.

 

Das Bild zeigt Staatssekretär Sandro Kirchner (links) und Landrat Thomas Bold (rechts), die von Wissenschaftsminister Markus Blume die entsprechende Urkunde überreicht bekommen. Foto: Landkreis Bad Kissingen/Cordula Kuhlmann.

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JAHRES- UND ELTERNKONZERT DER STÄDTISCHEN MUSIKSCHULE BAD KISSINGEN

Nach 2 Jahren Corona-bedingter Pause konnte traditionell am 1. Adventsonntag endlich wieder ein Eltern- und Jahreskonzert der Städtischen Musikschule und des Jugendmusikkorps der Stadt Bad Kissingen im Max-Littmann-Saal des Regentenbaus stattfinden.

Das Konzert wurde vom neu formierten Streichorchester (Leitung: Jan Jančálek) mit Disney – Melodien aus „Frozen“ sowie „Pirates of the Caribbean“ eröffnet.

Michael Lukaszczyk und sein beliebtes Akkordeon-Orchester versetzten anschließend das Publikum mit Henry Mancinis „Moon River“ und dem Weihnachtsklassiker „White Christmas“ in Adventsstimmung.

Das neu belebte Vororchester unter der Leitung von Daniela Wagner begeisterte die Zuhörerinnen und Zuhörer. Die knapp 40 jungen Musikerinnen und Musiker im Alter von 8 – 14 Jahren beeindruckten und imponierten mit ihrem jugendlichen Esprit.

Familien und Freunde des Jugendmusikkorps freuten sich dann ganz besonders auf den Auftritt des Jugendmusikkorps, welches beim Eltern- und Jahreskonzert immer einen großen Querschnitt über die Highlights des vergangenen Jahres präsentiert. Das JMK brachte den Max-Littmann-Saal nicht nur mit den prächtigen Klängen der anspruchsvollen Werke der Literatur der symphonischen Blasmusik zum Erklingen, sondern die jungen Musikerinnen und Musiker hatten sich auch wieder einen lustigen Sketch ausgedacht, der den Dirigenten Matthias Zull und sein Team von der Musikschule augenzwinkernd auf den Arm nahm.

Ein weiterer Höhepunkt des Eltern- und Jahreskonzertes ist auch immer die Zeremonie der Ehrungen. Bürgermeister Thomas Leiner (CSU), als Vertreter von Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel, würdigte die 10-jährige Mitgliedschaft im JMK und verabschiedete acht Musiker aus dem beliebten Ensemble.

Besondere Dankesworte gingen abschließend von Musikschulleiter Matthias Zull an Christine Metz (Vorsitzende des Beirates der Musikschule), Birgit Eber (Vorsitzende des Fördervereins der Musikschule) sowie an die Verantwortlichen der Stadt Bad Kissingen.

Ehrungen für 10 Jahre Mitgliedschaft im Jugendmusikkorps

Folgende Musikerinnen und Musiker wurden für 10 Jahre Mitgliedschaft im Jugendmusikkorps geehrt:

2010 – 2020

Blum, Rebecca

Kirchner, Louisa

Rustler, Marlene

Schubert, Sophia

Weidmann, Klara

Albert, Noah

Blum, David

Franz, Moritz

Matejsek, Jan

Schubert, Lorenz

2011 – 2021

Zeller, Anna-Lena

Back, Christian

Dacho, Bastian

Ehrenberg, Luca

Fischer, Benedikt

Metz, Paul

Neckermann, Manuel

Schröder, Lars

Vonroth, Noah

2012 – 2022

Geßner, Mirjam

Rustler, Anne

Sandwall, Leni

Bauer-Heilmann, Jascha

Vay, Michael

Verabschiedet aus dem JMK wurden:

Rausch, Selina

Sandwall, Leni

Weidmann, Klara

Bauer-Heilmann, Jascha

Karch, Christoph

Metz, Felix

Neckermann, Manuel

Tillmann, Joob

Fotos: Ines Strauß

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KissConnect: Ende der Vorvermarktungskampagne in Bad Kissingen

BU: Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel (l.) sowie Prokurist und Projektverantwortlicher der Stadtwerke Dr. Ralf Merkl.

Bad Kissingen – Zum Ende der Vorvermarktungskampagne von KissConnect erklären der Oberbürgermeister der Stadt Bad Kissingen, Dr. Dirk Vogel, und der Prokurist und Projektverantwortliche der Stadtwerke, Dr. Ralf Merkl

Am 06. Januar 2023 ist die erste Phase der Vermarktungskampagne für KissConnect, das Glasfasernetz für ganz Bad Kissingen, zu Ende gegangen. Es ist das wegweisende Zukunftsprojekt für die Digitalisierung der gesamten Stadt Bad Kissingen.

Schon jetzt haben sich rund 25 % der Privathaushalte und Unternehmen außerhalb der Wohnungswirtschaft vertraglich an KissConnect gebunden. Zusätzlich entschied sich eine Vielzahl von Grundstückseigentümern aus der Wohnungswirtschaft für einen Glasfaseranschluss ihrer Häuser, in denen mehrere Mietparteien wohnen. Das ergibt zum heutigen Tag ein Kundenpotenzial von insgesamt bis zu 55 %. Die Erfahrung aus vergleichbaren Projekten zeigt, dass in der Regel eine Vielzahl dieser Haushalte sich für Glasfaser entscheidet. Damit ist eine gute Basis gelegt, bis zum Ende des Netzausbaus die notwendige Anschlussquote von mindestens 30 % zu erreichen. Die Arbeit geht nun weiter.

Nun bereiten die Stadtwerke intensiv weitere, für einen Netzausbau notwendige Schritte vor. Dazu gehören die Erstellung einer Netzplanung und die Vorbereitung von Verträgen.

Gleichzeitig verlängern wir die Chance eines kostenfreien Glasfaseranschlusses für unsere Bürgerinnen und Bürger bis zum 30. April 2023.

Foto: Mario Selzer

BU: Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel (l.) sowie Prokurist und Projektverantwortlicher der Stadtwerke Dr. Ralf Merkl.

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Heiligenfeld belegt Platz 1 im E-Mail-Marketing

Bad Kissingen – Heiligenfeld hat in einer gemeinsamen Untersuchung des Deutschen Dialogmarketing Verbands und absolit erneut beim E-Mail-Marketing eine Spitzenposition erreicht. In der Kategorie “Klinik” belegte das Unternehmen Rang 1 von 26, indem es 89,1 % der maximalen Punktzahl erreichte. Der Durchschnitt in der Branche “Gesundheit” liegt bei 53 %.

In allen sieben Themenbereichen konnten Werte über dem Branchendurchschnitt verzeichnet werden. Untersucht wurden die Themenbereiche Dialog, Technik, Sicherheit, Neukunden, Automation, Recht und Gestaltung. Für jeden dieser sieben Bereiche wurde ein Index erstellt, welcher den jeweiligen Stand der Unternehmen in diesen Bereichen darstellt.

Dieser Erfolg ist das Ergebnis intensiver Arbeit und dem Einsatz moderner Technologien. Heiligenfeld hat sich darauf spezialisiert, eine individuelle und personalisierte Gesundheitsversorgung zu bieten. Dieser Ansatz wird auch im E-Mail-Marketing fortgeführt, indem relevante Inhalte gesendet werden. “Das E-Mail-Marketing ist ein wichtiger Baustein in unserer Gesamtstrategie, um unseren Patienten eine auf sie zugeschnittene Themenauswahl oder den zuweisenden Ärzten und Psychotherapeuten fachliche Informationen anzubieten. Wir freuen uns, dass unser Engagement in dieser Untersuchung honoriert wurde. Dies bestätigt uns in unserem Ansatz, und wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, unseren Abonnenten erstklassige Information zu bieten.”, sagt Iris Vollert, Marketingleiterin der Klinikgruppe.

Die Ergebnisse der Untersuchung bestätigen, dass Heiligenfeld erfolgreich darin ist, seine Interessenten auf dem Laufenden über Gesundheitsthemen und Neuigkeiten oder Innovatives zu halten. Dieser Ansatz hat sich als erfolgreich erwiesen und hat dazu beigetragen, dass Heiligenfeld zu einem führenden Unternehmen in der Gesundheitsbranche geworden ist.

Die Heiligenfeld GmbH ist eine Klinikgruppe mit dem Schwerpunkt psychosomatischer Behandlung. Neben sieben Kliniken für Psychosomatische Medizin gehört eine somatische Klinik und eine eigene Akademie zum Unternehmen. Das Unternehmen Heiligenfeld beschäftigen ca. 950 Mitarbeiter*innen und zeichnet sich durch eine werteorientierte Unternehmensphilosophie aus. Für ihr medizinisches und wirtschaftlich nachhaltiges Wirken wurde Heiligenfeld bereits mehrfach ausgezeichnet, zuletzt und erneut 2023 als LEADING EMPLOYER. Sie gehören damit zu den „Top-ein-Prozent der Arbeitgeber in Deutschland“. Ebenfalls 2023 zählen die Luitpoldklinik Heiligenfeld und die Rosengartenklinik zu den „Top-Rehakliniken“ des Nachrichten-Magazins FOCUS.

Bildunterschrift:

Teil des Marketingteams Heiligenfeld

Foto: Thorn Plöger

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VERBESSERTER SERVICE BEIM PARKEN AM TATTERSALL Bad Kissingen

Jetzt können Autofahrer auch am Wochenende via App bezahlen

Die Stadt Bad Kissingen bietet jetzt einen verbesserten Service für Parker auf dem Tattersall. Ab sofort können Autofahrer komfortabel über die PaybyPhone-App auch an Wochenenden die passende Gebühr mit ihrem Handy buchen. Dabei erkennt die App nun auch die kostenfreie Zeit am Vormittag von Sonn- und Feiertagen. Das war bislang technisch nicht möglich. Der Anbieter der App hat jetzt nachgebessert und die App-Funktionen entsprechend erweitert.

Derzeit weisen noch Schilder darauf hin, dass an Wochenenden nicht via App bezahlt werden kann. Die Stadt Bad Kissingen wird die Hinweise in Kürze entfernen.

Die App PaybyPhone kann kostenlos im Google Play- und App Store von Apple heruntergeladen werden.

Foto: Mario Selzer

Bildunterschrift: Fürs Parken per App bezahlen: jetzt auch am Wochenende auf dem Tattersall möglich. Dargestellte Zusatzschilder werden in Kürze von der Stadt Bad Kissingen abgebaut.

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“38. Theaterring – tobender Applaus bei The Who and the What”

THE WHO AND THE WHAT
Großartiger Auftakt des 38. Theaterrings im neuen Jahr


Die Begegnung mit gleich zwei fremden Welten gab es für das Publikum des Theaterrings im Kurtheater: Der ursprünglich aus Pakistan stammende Taxiunternehmer Afzal lebt mit seinen zwei Töchtern Zarina und Mahwish in den USA und versucht sie dort, mitten im christlichen Amerika, streng nach seinem muslimischen Glauben zu erziehen. 

Dazu gehört für ihn ganz selbstverständlich, dass er es ist, der ihre Ehepartner aussucht. Und es muss auch erst die Ältere, Zarina, unter der Haube sein, bevor die Jüngere ihren Sandkastenfreund endlich heiraten darf. Das klingt nach Shakespeares „Zähmung einer Widerspenstigen“ und auch der wohlmeinende Vater Afzal hat eine ältere Tochter, die sich den väterlichen Verkupplungsversuchen ebenso heftig widersetzt wie jene Widerspenstige. Zarina ist eine selbstbewusste, dem väterlichen Zugriff völlig entwachsene junge Frau, hat ihr Studium in Havard mit Bravour absolviert. Doch glaubt der Vater unbeirrt, er müsse für einen Mann für sie sorgen und durchsucht als technisch versierter amerikanischer Taxiunternehmer zu diesem Zwecke heimlich Datingportale im Internet. 

Ihr Vater findet schließlich Eli, einen zum Islam konvertierten Christen und absolut toleranten Imam. Afzal hält ihn für seine Entdeckung, doch kennt sie ihn von einer zufälligen Begegnung. Beim vom Vater arrangierten Treffen kommen sie sich näher und sie leiht ihm ihr geheimes Buch, an dem sie seit Jahren arbeitet. Durch seine Unachtsamkeit findet der Vater das Buch und seine Welt bricht zusammen. Für ihn ist das Buch reine Blasphemie, da Zarina sich seit Jahren mit dem Leben des realen Mohammed auseinandergesetzt hat und aufzeigt, wie wenig sich das Gefundene mit ihren Erwartungen an ihre Religion vereinbaren lässt. 

Vor allem kritisiert sie, wie Mohammed aus zufälligen Begebenheiten die Instrumente der Unterdrückung der Frauen, vor allem das Schleiertragen ableitet. Schwester Mahwish erkennt auch, dass sie den vom Vater für sie Bestimmten nicht liebt. Afzals Familie ist völlig zerrüttet; als Zarina mit ihrem Mann wegzieht, ist er mit Mahwish allein. 

Da Autor Ayad Akhtar aber die fast an ein bürgerliches Trauerspiel gemahnende Handlung mit viel Humor erzählt hat, ist auch das Ende nicht völlig negativ. In dem funktionalen Bühnenbild von Anja Furthmann vor einem riesigen orientalischen Teppich schafft es Regisseur Felix Prader, Afzals Familie durchweg als sympathisch, auch den verbohrten Vater als liebenswert zu zeigen. Adrienne von Mangoldt ist als Zarina die selbstbewusste intellektuelle Muslima im Gegensatz zu Noelle Haeselings fügsamer Mahwish, die am Schluss auf der Strecke bleibt.

Sven Scheele ist Afzals Idealschwiegersohn, aber fest in seiner Loyalität zu Zarina. Ganz ausgezeichnet waren schon diese Rollen besetzt, aber das sensationelle Zentrum des Geschehens war Hansa Czypionka als Afzal, der trotz seiner Glaubensrigorosität den liebevollen Vater immer aufscheinen ließ, dem man am Schluss gönnte, dass auch er seinen Frieden machen konnte, mit seiner zerstörten Familie. Eine sensationelle, gut durchdachte und getaktete Inszenierung mit großartigen Schauspielern, die das Theaterringpublikum mit immer neuem tosendem Beifall immer wieder auf die Bühne holte.